Kunststofffenster – Bauherren haben jede Menge Auswahl

Es gibt ein altes deutsches Sprich­wort. Es lautet: „Wer bil­lig kauft, kauft zwei Mal“. Nir­gends trifft das so zu wie bei den Ele­menten eines Bauw­erks, zu denen auch die Fen­ster gehören. Hier beste­ht die Wahl aus Echtholzfen­stern mit far­bigem Anstrich oder ein­er durch­sichti­gen Ver­siegelung, Fen­stern mit einem Alu­mini­um­rah­men und dem Kun­st­stoff­fen­ster. Gegenüber dem Echtholzfen­ster hat das Kun­st­stoff­fen­ster den entschei­den­den Vorteil, dass die Wartung durch die ent­fal­l­ende Notwendigkeit der Erneuerung der Anstriche langfristig einen sehr viel gerin­geren Aufwand verursacht.

Kunststofffenster

Welche Faktoren entscheiden über die Auswahl
der Kunststofffenster?

Der wichtig­ste Anspruch an die Kun­st­stoff­fen­ster sollte der Wert der ther­mis­chen Isolierung sein.
Er wird für ein Kun­st­stoff­fen­ster genau wie für die Holzfen­ster und die Alu­mini­um­fen­ster als Wärme­durch­gangsko­ef­fizient angegeben und als so genan­nter K‑Wert (neuerd­ings auch U‑Wert) beze­ich­net. Als Ein­heit für den K‑Wert wird Watt pro Quadrat­meter und Kelvin ver­wen­det. Der K‑Wert gibt beim Kun­st­stoff­fen­ster und ana­log auch bei Fen­stern und Türen aus anderen Mate­ri­alien dem­nach an, mit welchen Wärmev­er­lus­ten gerech­net wer­den muss. Das Ziel bei einem Kun­st­stoff­fen­ster sollte deshalb immer ein sehr niedriger K‑Wert sein. Er wird allein schon durch die geset­zlichen Regelun­gen der Energieeinsparverord­nung notwendig. Als Basis der Berech­nung der K‑Werte für Kun­st­stoff­fen­ster dienen die Angaben in der DIN 2003-06 bzw. EN 673. Außer­dem müssen bei einem Kun­st­stoff­fen­ster die in der DIN 4108 ver­ankerten Vor­gaben zur Her­stel­lung eines Min­dest­wärmeschutzes zur Ver­mei­dung von Sub­stanzschä­den in Gebäu­den mit beachtet werden.

Was bestimmt über den K‑Wert bei einem Kunststofffenster?

Der Wärme­durch­gangsko­ef­fizient wird bei einem Kun­st­stoff­fen­ster durch mehrere Fak­toren bes­timmt. Dazu gehört die Art der Ver­glasung. Wer die Anforderun­gen an Energies­parhäuser erfüllen möchte, kommt heute um Kun­st­stoff­fen­ster mit ein­er Dreifachver­glasung nicht mehr herum. Außer­dem spie­len der Auf­bau, die Tiefe und die Isolierung der Rah­men sowie der Ein­fas­sun­gen der einzel­nen Fen­ster­flügel eine wichtige Rolle. Selb­st der beste K‑Wert bei einem Kun­st­stoff­fen­ster kann zunichte gemacht wer­den, wenn es unsachgemäß einge­baut oder nicht opti­mal eingestellt wird. An dieser Stelle kommt also auch die Qual­ität der ver­wen­de­ten Beschläge ins Spiel. Weit­ere Gefahren für eine Min­derung der durch niedrige K‑Werte bei einem Kun­st­stoff­fen­ster erziel­ten ther­mis­chen Isolierung ergeben sich durch die Schaf­fung zusät­zlich­er Öff­nun­gen im Rah­men. Viele Bauher­ren bohren mit dem Wun­sch ein­er Kostenre­duzierung beispiel­sweise ein­fach ein Loch in den oberen Rah­men, um Schnüre für Rol­l­lä­den oder Außen­jalousien hin­durch zu ziehen. Dort entste­hen ein­er­seits leicht ver­mei­d­bare Käl­te­brück­en und ander­er­seits kann Feuchtigkeit ins Innere der Rah­men ein­drin­gen und die dort ver­baute ther­mis­che Isolierung zerstören.

Welche Designs können bei einem Kunststofffenster gewählt werden?

Heute kann man bei diesen Fen­stern nicht mehr auf den ersten Blick erken­nen, dass diese aus Kun­st­stoff beste­hen. Echtholzfen­ster kön­nen durch Kun­st­stoff­fen­ster prob­lem­los nachge­bildet wer­den. Das gilt für rechteck­ige Fen­ster genau­so wie für mehrteilige Bogen­fen­ster. Kun­st­stoff­fen­ster wer­den heute mit und ohne Wet­ter­schenkel ange­boten. Selb­st die Inte­gra­tion von Sprossen ist möglich. Sprossen kön­nen innen und außen aufge­set­zt wer­den. Das ist vor allem dort erforder­lich, wo Aufla­gen des Denkmalschutzes auch den Schat­ten­wurf der Sprossen mit ein­beziehen. Wer die Sprossen als reines Desig­nob­jekt haben möchte, kann Kun­st­stoff­fen­ster bestellen, bei denen die Stege zwis­chen den Scheiben sitzen, sodass von ihnen keine Beein­träch­ti­gung beim Putzen der Kun­st­stoff­fen­ster ausgeht.

Welche Beschläge gibt es für Kunststofffenster?

Beson­ders prak­tisch sind die Dreh-Kipp-Beschläge, die sowohl bei einem ein­teili­gen als auch bei einem mehrteili­gen Fen­ster ver­wen­det wer­den kön­nen. Sie sind iden­tisch für Balkon- und Ter­rassen­türen zu bekom­men, die sich optisch per­fekt an die in ein­er Fas­sade ver­baut­en Kun­st­stoff­fen­ster anpassen lassen. Eine Beson­der­heit stellen die Beschläge für Kun­st­stoff­dachflächen­fen­ster dar. Hier kön­nen die kün­fti­gen Nutzer wählen, ob sie sich nur nach außen schwenken lassen, oder ob sie eine in der Mitte sitzende Arretierung mit­brin­gen, die der Haus­frau die Arbeit beim Putzen erle­ichtert. Außer­dem sind Beschläge im Fach­han­del erhältlich, durch die Plus­punk­te bei der Ein­bruchshem­mung erzielt wer­den kön­nen. Dazu zählen abschließbare Fen­ster­griffe sowie Teleskop­stan­gen, mit denen sich ein uner­wün­scht­es Öff­nen der Kun­st­stoff­fen­ster bewirken lässt, hinzu kommt die Palette der Scharniersicherungen.

Weitere nützliche und schicke Extras für Kunststofffenster

Kun­st­stoff­fen­ster lassen sich prob­lem­los mit Rol­l­lä­den kom­binieren, der Vorteil dieser Kom­bi­na­tion beste­ht darin, dass sie nur sehr wenig Platz erfordert. Die Größe der Schutzkas­set­ten der Rol­l­lä­den wird bere­its bei der Pla­nung der Rah­men mit berück­sichtigt. Alter­na­tiv kön­nen Bauher­ren den Kas­ten der Rol­l­lä­den an auch im Mauer­w­erk ver­schwinden lassen. Wer sich beispiel­sweise einen Win­ter­garten wün­scht und dafür Kun­st­stoff­fen­ster ver­wen­den möchte, kann diese mit Elek­tro­mo­toren ausstat­ten lassen. Eine elek­tro­n­is­che Überwachung der Innen- und Außenbe­din­gun­gen mit Sen­soren und die Koop­er­a­tion mit den Elek­tro­mo­toren von Markisen sor­gen dafür, dass im Innen­raum bei der Tem­per­atur und der Luft­feuchtigkeit Ziel­w­erte automa­tisch angestrebt wer­den. Das ver­schafft Kosteneinsparun­gen bei der Kli­ma­tisierung der Räume. Mit speziellen Folien kann an einem Kun­st­stoff­fen­ster für einen Split­ter­schutz, eine zusät­zliche Ein­bruchssicher­heit, für reine Deko­ra­tion oder den Schutz vor uner­wün­scht­en Ein­blick­en gesorgt werden.

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